Die jüdische Kultur ist schon auf Grund ihrer unterschiedlichen geografischen und historischen Bezüge eine sehr vielfältige. Dies gilt auch für die jüdische Musik. Mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust kam die Entwicklung jüdischer Lieder weitgehend zum Erliegen. Heute denken viele in diesem Zusammenhang sofort an Klezmer-Musik. Dass jüdische Musik viel mehr beinhaltet, zeigt Dany Bober auf vielfältige Weise.
Dany Bober ist 1948 in Israel geboren. 1956 emigrierten seine Eltern mit ihm in die Geburtsstadt seines Vaters, Frankfurt am Main. Seit 1976 lebt er in Wiesbaden.
Für seinen Vortrag "Eine jüdische Zeitreise" hat Dany Bober die in der Zeit der Weimarer Republik auf deutschen Kleinkunstbühnen beliebte Form des "Feature" gewählt. Hierbei tragen die unterschiedlichsten Stilelemente wie Lieder, Bericht, Mundartgedichte und Humor zu einem kurzweiligen und doch informativen Programm bei.
Die Frankfurter Rundschau schrieb "... Ein Abend, der zeigte, dass Unterhaltung durchaus etwas mit Haltung zu tun hat und nicht seicht zu sein braucht ...".
Von teilweise eigenen Vertonungen der Psalmen König Davids und Salomo führt sein Programm über das babylonische Exil, die helenistisch-römische Zeit und das mittelalterliche Spanien zu den jidischen Volksweisen Osteuropas. Zwischen den Liedern erzählt Dany Bober die Geschichte, die den Rahmen zu seinen Liedern bildet. Anekdoten, Prosa und Gedichte aus dem jüdischen Frankfurt am Main und Berlin den 18. und 19. Jahrhunderts runden das Feature liebevoll-ironisch ab.
Quelle: www.abg-net.de, vom 08.09.2012
„Dany Bober begeisterte in Altenburg“
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